Am 6. Mai war es soweit, der Lauf in den Frühling stand an. Laut Trainingsplan sollten die 44 Minuten für 10km möglich sein. Andererseits ist eine 4:24min/km pace ziemlich hart.
Nachdem die Kleinen jeweils 800m und 2km gelaufen, sind gehen die Großen an den Start. Ich war schon ein bisschen nervös. Vorsichtshalber habe ich mich weiter vorn postiert damit ich dann nicht so viel überholen muss. Kurz vor dem Start erfuhr ich noch dass es keine Kilometermarken gibt. Das bedeutet ich werde die ganze Zeit nur eine wage Ahnung haben wie schnell oder langsam ich bin. Ärgerlich.
Los geht's.
Die ersten paar Kilometer sind sehr flott und gehen gut von der Hand. Das Höhenprofil in Kombination mit dem Tempo macht den Lauf anstrengend.
Die ersten fünf Kilometer gehen zügig vorüber. Nach dem ersten Wendepunkt (Spitze des Berges) auf dem Weg zurück treffe ich die Kollegen recht spät. Ich bin wohl ziemlich ziemlich schnell.
Ab Kilometer 7 geht mir dann langsam die Puste aus. Ein bisschen langsamer machen. Ab dann wird es stückweise immer anstrengender und ich werde gefühlt immer langsamer. Wie langsam? Keine Ahnung. Wohl immer noch schneller als 5:00min/km.
Ungefähr bei Kilometer 8 kann ich in der Ferne das Ziel sehen. Aber dort muss jeder nochmal zum zweiten Wendepunkt abbiegen. Der Körper würde aber gern aufhören. Puh. Durchhalten. Auf den letzten drei Kilometern haben mich circa zehn Läufer überholt :(.
500m vor dem Finish steht fest: Ich schaffe die 44:00. Entspannung setzt ein und das Tempo sinkt noch ein wenig. Im Ziel sind es dann 43:12 (4:19min/km, 13.9km/h) Wohoo \o/. Die Platzierung ist auch ordentlich, sodass ich als einer der ersten 100 im Ziel ein T-Shirt gewinne.
Die drei Kollegen kommen bei 47 bis 50 Minuten ins Ziel. Leider haben nur zwei von uns ein T-Shirt gewonnen. Ist aber auch nicht schlimm, weil nur Werbung in textmarker-grün drauf ist. Nichtmal "Lauf in den Frühling" oder etwas ähnliches steht drauf.
Danach geht's ins Hains noch eine Stunde planschen. Das war im Startpreis inbegriffen. Super! Zwei neue Rutschen gilt es auszuprobieren. Eine rutscht man in einem Luftring herunter. Die andere ist eine Paarrutsche mit Zeitnahme, wo zwischen den beiden Bahnen teilweise nur eine transparente Wand ist sodass man den Anderen sieht. Yeah! Vier 30+-Männer haben lauthals ihren Spaß.
Alles ein allem ein Top-Lauf, von der Orga, den Bedingungen, und der eigenen Leistung her. Und die Startgebühr war so gering dass mit dem freien Eintritt und dem T-Shirt es sich sogar gelohnt hat ;).
Nächstes Jahr gerne wieder!
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Dieses mal hat mich mein Puls und meine Geschwindigkeit auf der Strecke wirklich interessiert. Aber bisher laufe ich zum Wettkampf nur mit der Vivosmart HR.
Die Kurve muss man mit Vorsicht genießen, weil der optische Heartrate-Sensor nicht so gut ist - vor allem bei Tempo- und Temperaturvariation. Die Zahlen bis Minute 9 sind zum Beispiel komplett falsch. Die maxHR von 188 bei ca 21 Minuten stimmt wohl und dass ich bis Kilometer 7 mit immer über 180 ordentlich gelitten habe bzw. zu schnell gelaufen bin klingt auch richtig.