2013-10-16

Zeit

Die Zeit vergeht. Der Beleg raubt viel davon und auch viele Nerven. Kann mich nicht daran erinnern wann ich mich das letzte mal so schwer getan habe. Ausdenken ist schwerer als lernen und lesen.
Von Wien habe ich die letzten Tage nichts gesehen. Vorletzten Sonntag wollte ich ins Haus des Meeres, aber als ich die Schlange am Eingang sah bin ich direkt umgedreht.

Haus des Meeres

Ein kleines perönliches highlight ist die Wohnheimsauna. Wir haben in zwei Häusern zwei Saunen die drei mal die Woche von halb sieben bis elf geöffnet sind. 87°C, nettes Ambiente, wenig los und kostenlos. Was will man mehr?

Die erste Wäsche ohne Wäscheständer und mit Trockner ging auch gut von statten. Uhr-alte Waschmaschinen. Und dann den Trockner volle Bude auf "extra-trocken". Die Aufschrift ist in der Tat nicht gelogen - man kann direkt alles wieder in den Schrank einsortieren. Ob das meine Wäsche so gut findet wie ich weiß ich nicht. Ich hoffe es macht ihr nichts aus.


Meinen Geburtstag habe ich entspannt zugebracht. Ein bisschen rumlungern, EvE und Earthbound spielen. Earthbound ist ein Super Nintendo Rollenspiel. Weil Terranigma und Secret of Mana, die ich als Kind gespielt habe, so toll waren, habe ich mal wieder angefangen eins der anderen hoch gelobten RPGs zu spielen. Bisher finde ich es super, hat aber nicht das selbe Flair wie Kindheitsspiele nochmal spielen.
Zum Abschluss noch ein Bild vom Park des Wohnheims (gmaps link). Südlich ist ein weiterer Park und ein Fluss. Sehr entspannend. Das einzige was die Idylle ein wenig trübt ist die Straße am Fluss. Aber daran gewöhnt man sich, oder ist es schon als Dresdner Autobahnhörer auf der Räcknitzhöhe.

Wohnheimpanorama

2013-10-09

Die erste Woche

Da ich nur 30GB pro Monat im WH verbrauchen darf, habe ich angefangen meine Serien aus dem Uninetz zu holen und dann daheim zu schauen. Hätte ich vorher gewusst, dass das Internet hier so ist, hätte ich mir eventuell ein anderes Wohnheim gesucht. Naja, was solls. Sobald ich fertig geschaut habe, was nicht mehr lange dauert, wird es sich auch wieder mäßigen.

Die ersten Tage ohne Koffein vergehen gut. Schwierig ist etwas zu finden worin ich Kekse eintauchen kann. Keine Lust auf Milch oder Kakao, deswegen habe ich mir mal Cafe Hag besorgt. Geht so.
Generell stellt sich ein Gefühl ein, dass da etwas fehlt. Aber das könnte auch der Sport- und Schimmhallenentzug sein, weil die doofe Halle erst am siebten Oktober wieder öffnet. Mein angeschlagener rechter Fuß dankt es mir dafür umso mehr.

Ernährungstechnisch ist es hier im Moment unspektakulär, da ich im Moment weder Geschirr noch Töpfe und Pfannen habe. Eine Tasse und ein Schneidebrett stehen zur Verfügung. Ich werde die nächsten Tage dem Ikea mal einen Besuch abstatten, um mich etwas besser auszustatten.
Gegessen wird Brot, Käse, Wurst, Kekse, Obst. Nichts besonderes, und im Restaurant war ich bisher noch nicht.
Ach ja, Bautzener Senf gibt es hier natürlich nicht, und da Senf wichtig ist, und sehr viele Sorten scheiße schmecken, habe ich mal einen Einheimischen gefragt welchen er gut findet. Trotzdem ins Klo gegriffen, bäh! (Dr. Schweitzer Sarepta). Nächstes mal dann ein Anderer.

Die nächste Zeit werde ich viel Zeit in den Beleg stecken, damit der fertig wird. Am dritten November will ich fertig sein. Thema ist: Entwicklung und Analyse von Barriere-Algorithmen. Zur Analyse nutze ich vor allem Modelchecking - das Steckenpferd meines Lehrstuhls.

2013-10-07

Erste Eindrücke


Nochmal zur Wahl: Also die FPÖ sind tatsächlich die "Rechten" mit denen keiner zusammen spielen will. Allerdings haben die 20% aller Stimmen. Ups! Schwarz-rot scheint es zur werden wie so oft in den letzten Regierungen.

Und hier eine ungeordnete Liste von Eindrücken:
  • Bürokratie in der Stadt und an der Uni funktioniert bisher gut und schnell
  • Einen Tick dreckiger und verfallener als Dresden sieht alles aus, obwohl sich die Stadt offenbar viel Mühe gibt (es gibt u.A. sehr viele Papierkörbe und an vielen Stellen kleben Aufkleber mit sinngemäßem Motto "schönes Wien"). Zum Beispiel liegen überall, wirklich überall, Zigarettenstummel herum. Die Straßen und U-Bahnen sehen nicht gerade schön aus. Einige sind sehr alt. Mein Gedächtnis von London, Stockholm und Berlin ist zu dunkel um Vergleiche zu ziehen. Auch sind viele Hausfassaden leicht dreckig.

    Eine alte Straßenbahn von außen ...

    ... und von innen

  • Alles ist voller Fußgängerüberwege.


    • Irgendjemand hat alle Polster in der Stadt geklaut. Spaß beiseite: U-Bahn, Straßenbahn, Wohnheim, Hörsaal und sonstige Sitzmöglichkeiten - bisher komplett ohne Polster. Ich sitze teilweise mit Kissen unterm Hintern auf meinem Stuhl weil mein Steiß sich noch nicht daran gewöhnt hat.
    • In der ganzen Stadt sind über 900 kostenlose Trinkwasserbrunnen installiert - Sehr gut!
    • Wien hat viele verschiedene, fachlich spezialisierte, Universitäten (link). Darunter auch die Universität Wien, welche die älteste und größte Universität im deutschen Sprachraum ist. Insgesamt hat Wien um die 150.000 Studenten.
    • Func fact: 37 % aller Wege in Wien werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt, das ist europäischer Spitzenwert. 28 % wurden zu Fuß bewältigt, 29 % mit dem eigenen Fahrzeug und 6% mit dem Fahrrad (2011) (Quelle). Die Ahnung wird bisher bestätigt: Wien ist nicht fahrradfreundlich. Enge Straßen. Wenige Fahrradwege. Aber dafür macht der ÖPNV einen guten Eindruck.
    • Wien's Jahreskarte, welche eigentlich eine Abo-Monatskarte ist, kostet einen Euro pro Tag. Ein guter Deal, finde ich.
    • Meine neue Bank, die Erste Bank, hat ihr Logo von der deutschen Sparkasse lizenziert, gehört aber nicht dazu. Wieviel das wohl kostet? 

    2013-10-06

    Wohnheimleben - Europahaus' got Talent

    Man beachte den Gewinnerpreis - einen Monat keine Miete zahlen. Nicht schlecht! Schade dass ich kein publikumswirksames Talent besitze.

    2013-10-02

    Angekommen

    Nach etwa 6 Stunden fahrt von Meißen über Prag nach Wien sind wir, mein Vater und ich, um etwa 11 Uhr am Hostel angekommen. Leider darf man erst ab 15:00 sein Zimmer beziehen, so begann ich umherzuirren und mir die Gegend anzuschauen.
    Dabei stieß ich auf eine Art Waldlehrpfad und entschloss mich kurzerhand den mal abzulaufen. Das ganze eskalierte dann unfreiwillig zu drei Stunden bergauf und -ab. Zwischendurch genoss ich die Aussicht auf dem Wiener Blick.


    Schließlich war ich kurz vor 15 Uhr wieder am Hostel um mein Zimmer in Augenschein zu nehmen. Das Hostel hat mir gut gefallen. Frühstuck war inklusive! Hier ein Foto vom Blick aus meinem Zimmer im 5ten Stock.


    Zwei Tage später bin ich dann ins, nicht weit entfernte, Wohnheim eingezogen.
    Viel habe ich noch nicht gesehen, außer: Kein WLAN, 30GB pro Monat Internet-Begrenzung, Kühlschrank im Zimmer, obwohl ich keine Kochecke habe (yeah!). Heute ist auch dann auch direkt die erste Party im Haus. Da werd' ich mal vorbeischauen. Allgemein macht das Wohnheim einen guten Eindruck. Ich bin gespannt auf die nächsten Tage, abgesehen von Bürokratie-Rennerei.


    Vom Campus habe ich bisher noch nicht viel gesehen. Alles ist in Laufreichweite - es gibt nicht sehr viele, aber dafür große, Gebäude, im Gegensatz zur TU Dresden die aus 400+ Gebäuden besteht, iirc. Die TU Wien hat übrigens rund 31000 Studenten.
    Was mich sehr begeistert hat ist, dass eduroam hier funktioniert.

    Letzten Sonntag haben die Österreicher gewählt. Details findet man zum Beispiel hier. Schwer zu sagen wer wer ist auf die deutsche Parteienlandschaft gemünzt.

    Zum Abschluß noch ein Bild von einem zufälligen Gebäude am Karlsplatz.


    Bis dann!